Opis: VEB Bibliographisches Institut Leipzig 1982 str. 462 stan db + (lekko podniszczona ok³adka) ISBN Das „Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben" ist aus den Bedürfnissen des Deutschunterrichts für Ausländer erwachsen und soll der Praxis dienen. Es knüpft an die Schwierigkeiten an, die selbst bei Ausländern mit guten Deutschkenntnissen immer wieder zu Fehlern führen, und behandelt — von den Umgebungen der Verben ausgehend — die Problematik der richtigen Satzbildung. Da die herkömmlichen Begriffe der „Transitivität" und „Intransitivität" dafür nicht ausreichen, legen die Autoren die notwendigen Umgebungen einer Reihe deutscher Verben mit den Begriffen der „Valenz" und „Distribution" fest, wie sie von der modernen Linguistik entwickelt worden sind. Unter „Valenz" wird die Fähigkeit des Verbs verstanden, bestimmte von ihm abhängige Leerstellen im Satz durch obligatorische und fakultative Mitspieler zu besetzen. Kriterium für die Zuordnung ist nicht die klassische Satzgliedschaft, sondern allein die strukturelle Notwendigkeit. Unter „Distribution" verstehen die Verfasser die Umgebung eines sprachlichen Elements. Für die Erzeugung eines richtigen Satzes genügt es noch nicht, die Anzahl der möglichen Mitspieler eines Verbs, d. h. seine Valenz, zu kennen; dazu gehört vielmehr auch das Wissen um die Art dieser Mitspieler, um die zugelassenen Umgebungen des Verbs, nämlich seine Distribution, Auf Grund dieser Begriffe entwickeln die Verfasser ein Modell, das jedes Verb auf drei Stufen beschreibt: auf Stufe I wird quantitativ die Zahl der Mitspieler festgelegt, auf Stufe II werden die syntaktischen Umgebungen der Verben in formalen Begriffen, auf Stufe III schließlich die semantischen Umgebungen festgehalten. Die Bindefähigkeit des Verbs ist immer mehr in das Zentrum sowohl lexiko-logischer als auch syntaktischer Forschungen getreten. Damit wird also dem Benutzer mit dem „Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben" ein in der Sprachtheorie hochaktuelles Problem vorgeführt. Es stellt sowohl dem Lehrenden als auch dem Lernenden ein praktisches Mittel zur Verfügung, das es erlaubt, bestimmte Regelmäßigkeiten zu erkennen oder zu ermitteln, bei denen man sich bisher weitgehend „intuitiv" aufsein „Sprachgefühl" verlassen mußte.
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