Opis: Dem Autorenkollektiv gehören an: Heinz Becker, Werner Berger, Günter Domschke, Egon Fanghänel, Jürgen Faust, Mechthild Fischer, Frithjof Gentz, Karl Gewald, Reiner Gluch, Roland Mayer, Klaus Müller, Dietrich Pavel, Hermann Schmidt, Karl Schollberg, Klaus Schwetlick, Erika Seiler und Günter Zeppenfeld. 9. ÜBERARBEITETE AUFLAGE VEB DEUTSCHER VERLAG DER WISSENSCHAFTEN BERLIN 1970, str 790, stan db, ok³adka twarda ISBN JÊZYK NIEMIECKI Das Tatsachenmaterial der organischen Chemie ist vor allem in den letzten Jahrzehnten außerordentlich angewachsen. Da diese Entwicklung unvermindert anhält, wird es immer schwieriger, den umfangreichen Stoff zu beherrschen. Es erschien den Autoren deshalb erforderlich, die tieferen Zusammenhänge, die von der theoretischen organischen Chemie erschlossen worden sind, in den Vordergrund zu stellen. Die bisher übliche Stoff einteilung nach Verbindungsklassen wurde daher zugunsten einer Gliederung nach Reaktionstypen aufgegeben, wodurch gleichzeitig größere Gebiete der organischen Chemie geschlossen dargestellt und Theorie, Laborpraxis und Aspekte der technischen Anwendung enger verbunden werden konnten. Der Studierende soll also von vornherein an eine moderne Arbeitsweise herangeführt werden, nicht nur Einzeltatsachen registrieren, sondern die wesentlichen, von der Theorie begründeten Zusammenhänge erarbeiten und selbständig anwenden lernen. In jedem Kapitel des organisch-präparativen Teils werden sowohl theoretische als auch praktische Aspekte der behandelten Reaktionen dargelegt und daraus Polgerungen für die präparative Arbeit gezogen. Die „Allgemeinen Arbeitsvorschriften" fassen das Gemeinsame, aber auch die charakteristischen Besonderheiten verschiedener Einzelpräparationen eines Reaktionstyps zusammen. Sie sollen den Blick des Studierenden für das Wesentliche einer Reaktion schärfen und ihn davor bewahren , eine Vorschrift gedankenlos „nachzukochen". Durch die „Allgemeinen Arbeitsvorschriften" gelang es, die Darstellung von etwa tausend Präparaten zu beschreiben. Zusätzlich wurden — vorwiegend aus der fremdsprachigen Literatur — Hinweise auf eine Anzahl von Präparaten aufgenommen, um den Studenten an die Literatur heranzuführen und seine fremdsprachlichen Kenntnisse zu vertiefen. ^ Angaben über die technische und analytische Bedeutung der behandelten Reaktionen runden die Kapitel ab. Einen Überblick über die wichtigsten Methoden zur Darstellung bestimmter Stoffklassen erhält der Studierende in einem besonderen Register. Der Umfang des Kapitels „Labortechnik" entspricht der Bedeutung der physikalisch-chemischen Arbeitsmethoden für eine moderne chemische Ausbildung. In weiteren Abschnitten des Buches werden der Gebrauch der wissenschaftlichen Literatur und Verfahren zur Identifizierung organischer Verbindungen behandelt. Ein Anhang, in dem Darstellung, Reinigung und Eigenschaften der gebräuchlichsten Reagenzien beschrieben sind, enthält ebenso wie die „Allgemeinen Arbeitsvorschriften" zahlreiche Hinweise über die Gefahren beim Arbeiten im Laboratorium. In allen Kapiteln befinden sich Literaturhinweise, die den behandelten Stoff vertiefen sollen. Das „Organikum" wurde in der Zeit von 1960 bis 1962 von einer Arbeitsgemeinschaft im Institut für Organische Chemie der Technischen Universität Dresden erarbeitet, der in der Mehrzahl Assistenten und Oberassistenten angehören, die selbst zum Teil langjährige Erfahrungen in der Ausbildung und im Praktikum besitzen. Dank schulden die Verfasser Herrn Professor Dr. Feiedeich Asingee, der während seiner Tätigkeit in Dresden diesem Unternehmen alle Förderung angedeihen ließ, und Herrn Professor Dr. Max Coenen, der bis zu seinem Ableben der Arbeitsgemeinschaft ein treuer Freund und Ratgeber war. Besonderer Dank gilt auch dem Direktor des Instituts für Organische Chemie der Technischen Universität Dresden, Herrn Professor Dr. Roland Mayee, der es nach seinem Eintritt in die Arbeitsgemeinschaft ermöglichte, das Vorhaben mit allen dem Institut zur Verfügung stehenden Mitteln zu verwirklichen. Dadurch wurde es möglich, das dem Buch zugrunde liegende Ausbildungsverfahren schon während des Entstehens zu erproben. Die Ergebnisse waren so ermutigend, daß die Verfasser hoffen, mit dem „Organikum" einen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildung von Studenten in organischer Chemie geleistet zu haben. Gedankt sei auch dem Verlag und der Druckerei, die auf Sonderwünsche der Autoren bereitwillig eingegangen sind und die Drucklegung des Buches in erstaunlich kurzer Zeit ermöglichten. Durch die ungewöhnlich kurzen Termine bei der Fertigstellung des Buches werden sicher einige Wünsche offengeblieben sein. Wir sind deshalb für alle kritischen Hinweise und Bemerkungen dankbar. Dresden, im Herbst 1962 Die Verfasser
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