Opis: HERAUSGEGEBEN VOM CIGARETTEN BILDERDIENST HAMBURG-BAHRENFELD 1938 , str. 90, du¿y format ,stan db + (lekko zakurzona, brak ok po³owy wklejek) ISBN Kolekcjonerski album, w który wkleja³o siê karty papierosowe. Bardzo modne w Niemczech w latach 1930 - 1940. VORWORT DI E Wohnungen unserer Voreltern zierten Stahl- und Kupferstiche nach Madonnen Raffaels. Diese Werke sind damit erst wirklich populär geworden. Viele, die die Originale niemals gesehen hatten, waren doch durch die Nachbildungen ganz von ihnen durchdrungen. Es war die Komposition, die die an der Klassik geschulten Generationen fast ausschließlich interessierte, so daß die einfarbige Reproduktion durchaus ihren Wünschen entsprach. Dies hat sich von Grund auf geändert. Wir reisen heute schneller und öfter zu den Kunstwerken im In- und Ausland. Vor allem aber hat das Miterleben einer Malerei, die den Kult der Farbe bis zur Auflösung der Form vorwärtstrieb, unser Auge für farbige Reize sehr viel aufnahmefähiger gemacht. Daher greift der Kunstfreund, der eine Erinnerung an ihm lieb gewordene Gemälde besitzen will, heute zum Farbdruck. Dieser selbst ist ein unentbehrlicher Faktor für die Popularisierung der Kunst geworden und bildet andererseits für Unzählige den Anlaß, die Originale aufzusuchen. Die vorliegende Publikation, die die Geschichte der Malerei der Gotik und Frührenaissance behandelt, wird vielen ein ihnen wenig bekanntes Gebiet der Malerei erschließen und zweifellos ihren Museumsbesuch fruchtbarer gestalten. Die wichtigsten Gemälde jenes Zeitabschnittes der europäischen Kunst farbig wiederzugeben, ist in einem derartig großen Umfange noch niemals versucht worden. So hat es beispielsweise von dem für die deutsche gotische Malerei so wichtigen Altar von Lukas Moser in dem abgelegenen Dorfkirchlein von Tiefenbronn noch gar keine farbige Abbildung gegeben. Auch von einigen italienischen Fresken fehlten bisher farbige Wiedergaben. Gegenüber der vorausgehenden romanischen bringt die gotische Kunst den großen Umbruch. Bis dahin hatte sich seit der Antike die künstlerische Formgebung zwar abgewandelt, aber immerhin in einheitlicher Kontinuität vollzogen. Der mittelalterliche Idealismus, dessen Ideenwelt ganz dem Jenseitsgedanken untergeordnet war, wird überwunden und ein neuer Begriff der Wahrheit an seine Stelle gesetzt. Die größte Errungenschaft ist eine neue Naturauffassung: der gotische Naturalismus. Wir finden in den gotischen Bildern einen Wirklichkeitssinn, von dem die vorausgehende Kunstepoche weit entfernt war. Die Naturbetrachtung gibt, das individuell Charakteristische und stellt sich damit in größten Gegensatz zur Antike. In der Malerei ist es das Neue, daß die einzelnen Figuren nicht dekorativ nebeneinander gestellt, sondern räumlich miteinander verbunden werden. Neu ist auch der seelische Kontakt der Figuren und die Darstellung der Empfindungen. Es leuchtet ein, daß hiermit sowohl auf dem Gebiete der Porträtkunst wie der Landschaft ein ganz neuer Weg beschritten wurde. Überall wird das Charakteristische des Natureindrucks erstrebt und dadurch eine neue sichtbare Welt erschlossen. In Italien bleiben alle diese Momente zu Beginn der Frührenaissance weiter lebendig. Das Studium antiker Motive bildete in jener Zeit nur einen korrigierenden Begleitumstand, der dazu beiträgt, eine rationell überprüfbare und durch die Logik konstruierte Bildeinheit zu schaffen. Demgegenüber wird nördlich der Alpen in den Bildern des Jan van Eyck durch die Beleuchtung ein ganz neues Stilmoment hinzugewonnen, dessen größte künstlerische Auswertungerst im 17. Jahrhundert durch Rembrandt erfolgt. Im Norden sind die gotischen Stilmomente zu lebendig, daß es nicht an Stimmen gefehlt hat, die die Renaissance in der deutschen Kunst nur als ein Zwischenspiel ansehen und im Barock das Weiterleben der Gotik erkennen wollen. Wie stark die gotischen Tendenzen im 16. Jahrhundert noch lebendig sind, dafür bietet die Kunst des Matthias Grünewald den besten Beweis. Dem heutigen Geschlecht wird die Malerei der Gotik und Frührenaissance dadurch besonders nahegebracht, daß in der Gegenwartskunst iihnlii lic Richtungen bestehen: Das Lincarbegrenzte in der Malerei, die klare Herausarbeitung der Form, die monumentale Wiedergabt der Figuren lind der Wunach nach einem heroischen Idealbild. H. ZIMMERMANN
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